Landesverteidigung: Fair, frei, effizient
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Unsere aktuelle Landesverteidigung basiert auf der obligatorischen Militärdienstpflicht für Männer, eine Praxis, die schon längst in die Jahre gekommen ist. Dieser Beitrag stellt einen radikalen, aber sinnvollen Vorschlag vor, eine Anpassung der Bundesverfassung:
Artikel 59 – Landesverteidigung: Die Kantone sind für die Organisation der Landesverteidigung zuständig. Diese basiert auf einem freiwilligen Dienst und wird durch freiwillige finanzielle Beiträge der Bürgerinnen und Bürger unterstützt.
Fairness und Gerechtigkeit
Zuallererst löst dieses Modell das drängende Problem der Geschlechterdiskriminierung in unserem aktuellen System. Derzeit sind nur Männer zum Militärdienst verpflichtet, was eine eklatante Ungerechtigkeit darstellt. Eine freiwillige Landesverteidigung hingegen ermöglicht beiden Geschlechtern, sich nach eigenem Ermessen zu engagieren.
Motivation der Freiwilligen
Ein freiwilliger Dienst schafft Raum für intrinsisch motivierte, engagierte Individuen. Die Tatsache, dass der Dienst auf kantonaler Ebene organisiert ist, fördert zudem eine stärkere Identifikation mit der eigenen Gemeinschaft. Wer freiwillig dient, tut dies mit einer Leidenschaft und Hingabe, die kein Zwangsdienst erzeugen kann.
Freiwillige interkantonale Solidarität
Unter dem vorgeschlagenen System würden die Kantone und ihre Bewohner ein natürliches Interesse daran haben, sich in Krisenzeiten gegenseitig zu unterstützen. Die enge Verflechtung der Kantone und die gemeinsamen wirtschaftlichen und sozialen Interessen würden als natürlicher Katalysator für Kooperation dienen. Im Krisenfall wäre hoch motivierte Hilfe garantiert. Die Kantone würden sich in einem Konkordat organisieren, wie sie das an anderer Stelle auch tun, sich koordinieren und zum Beispiel teure oder sehr spezielle Geräte gemeinsam beziehen.
Flexibilität der finanziellen Beiträge
Ein weiterer Vorteil der freiwilligen finanziellen Beiträge liegt in ihrer Anpassungsfähigkeit. In Zeiten erhöhter Bedrohung sind die Menschen eher bereit, mehr für die Landesverteidigung zu spenden. Dieses Modell schafft eine direkte Verbindung zwischen der Gefahrenlage und der finanziellen Unterstützung, die weit effizienter ist als ein starres, staatlich verordnetes System.
Fazit
Die Umstellung auf eine freiwillige, kantonale Landesverteidigung wäre ein mutiger, aber notwendiger Schritt in Richtung einer faireren, effizienteren und inklusiveren Gesellschaft. Es ist an der Zeit, unser veraltetes System zu überdenken und durch ein Modell zu ersetzen, das den Prinzipien der Freiwilligkeit, des Föderalismus und der finanziellen Selbstbestimmung Rechnung trägt.
Marc Wäckerlin – Staat und Geschlecht am 6. November 2023 um 19:40 Uhr
[…] aber ist das Geschlecht für den Staat ein weiteres Mittel der Unterdrückung. So werden nur Männer zur Sklavenarbeit in Militär, Zivilschutz oder Zivildienst gezwungen. Frauen zwingt der Staat […]